Wallfahrt zur Frauenfriedenskirche in Frankfurt-Bockenheim

Am 16. Oktober 2021 um 11 Uhr trafen 72 Frauen aus den KDFB-Diözesanverbänden Trier, Speyer und Mainz ein.

   Um die Bilder anzuhalten - bitte draufklicken!

Am sehr beeindruckenden 20 Meter hohe Portalhochbau, der durch drei Rundbogennischen gegliedert, in deren mittlerer sich eine Mosaikstatue der Friedenskönigin, zu der Hedwig Dransfeld Ideengeberin war,  begrüßte Steffi Peters vom ausrichteten Diözesanverband Trier die Wallfahrerinnen und stimmte sie in den Tagesablauf ein.

Kerstin Stoffels, Pfarrsekretärin an der Pfarrei St. Marien und maßgeblich mit dem Umbau der Friedenskirche befasst, berichtete in einer Führung sehr engagiert und begeisternt über die Entstehungsgeschichte und historischen Hindergrund dieser einmaligen und außérgewöhnlichen Kirche.

 Der neue Mittelpunkt des Gotteshauses ist etwas ganz Besonderes: Geschaffen von Tobias Kammerer erinnert der Altar an ein halbes goldenes Ei – „das Symbol des Lebens und der Auferstehung“, 

Unter dem Eindruck und in der Not des 

Ersten Weltkriegs rief 1918 Hedwig Dransfeld, damals Vorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbundes, 

die Katholischen Frauen auf, eine Gedenkstätte  für die Opfer und zugleichh eine Gebetsstätte für den Frieden zu errichten. $s war für sie eine Aufgabe der Frauen, eine "Gesinnung des Friedens und...Atmosphäre der Versöhnung zu

schaffen.

Hunderttausende Frauen aus dem ganzen damaligen Reichsgebiet folgten ihrem Appell

und spendeten, jede nach ihren Möglichkeiten, 900.000 Reichsmark für die Errichtung der Kirche.

 

Durch die Inflation 1921 ging der Betrag jedoch verloren. Die Frauen ließen sich nicht entmutigen und sammelten erneut Geld, so das 1927 der Grundstein gelegt und 1929 die Kirche fertig gestellt wurde.

 

Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg zerstörten Dach und Fenster, die erst in den 1950er Jahren wieder aufgebaut wurden. Zunehmende Risse in Fassade und Taufkapelle führten 2015 zu einer tiefgreifenden Sanierung und Renovierung, die im November 2020 fertig gestellt wurde.

 

Es war ein Sehnen nach Frieden, Hoffnung, Einsicht und Heilung, das damals die Frauen bewog, ein steinernes Zeichen für Frieden zu setzen. Ein Denkmal, aber auch eine Gedenkstätte für im Krieg Gefallene. Allesamt Opfer, gleichzeitig Täter und betrauerte Menschen.

 

Sehnsucht nach dem heutigen Frieden bewegte die Frauen in einer Andacht, vorbereitet vom Diözesanverband Trier. Mit vielen Fürbitten für ein e friedliche und gerechtere Welt endete              diese besondere  KDFB-Sternstunde.

Nach einem Dank von Gabriele Mökle, Diözesanverband Mainz, für die Organisation der Walfahrt, machten sich die Frauen mit vielen schönen Erinnerungen und herzlichen Verabschiedungen auf den Heimweg.