Werktätige Frauen – gestern, heute und morgen

Ausstellung und Vortrag beleuchten Frauenarbeit seit dem 19. Jahrhundert

Die Ausstellung „Frauenarbeit hat viele Gesichter“, die aus Anlass des Karl-Marx-Jahres vom KDFB-Diözesanverband Trier e.V. initiert und von Margret Faß-Kunath und Stefanie Peters erstellt wurde, war für eine Woche im Konvikt in Prüm zu sehen.

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Die beeindruckende Eröffnungsfeier, wurde von Marita Mosebach-Amrhein vom Leitungsteam des Frauenbunds in Prüm moderiert.

Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung vom Jugendchor Pronsfeld mit Songs in deutscher Sprache und sehr passenden und ansprechenden Texten.

Im Impulsreferat „Frauenarbeit – gestern, heute, morgen“ wies Prof. Christel Baltes-Löhr auf die immer noch vorherrschenden Geschlechterrollen von Frauen und Männern hin; spätestens bei der Geburt eines eigenen Kindes sind es vielfach die Frauen, die für Kinder, Pflegende und Haushalt die Verantwortung tragen. Eine zusätzliche Erwerbsarbeit ist dann meist nur in schlecht bezahlter Teilzeitarbeit oder in Minjobs möglich; die bittere Konsequenz daraus heißt „Armut im Alter“.                                     Prof. Dr. Christel Baltes-Löhr ist überzeugt, dass Care-Arbeit eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei und nicht allein den Familien und dabei insbesondere den Frauen aufgebürdet werden könne. 

 

Es kamen mehrere Frauen zu Wort, die die vielfältigen Gesichter von „Frauen-Arbeit“ anhand ihrer eigenen Biografie sehr anschaulich geschildert haben.  

Marita Singh berichtet von den „Eindrücken aus der Arbeit einer  

Gleichstellungsbeauftragten“. 

 

Stefanie Peters, eine der Ausstellungsmacherinnen und Mitglied im KDFB-Diözesanvorstand erläuterte Idee und Inhalt der Ausstellung: „Unser Ziel war es, Fakten von der Industrialisierung bis heute darzustellen und keine Wertungen vorzunehmen; erlaubt sei allerdings aus der Sicht der Frauen Stellung zu beziehen“. „Die Ausstellung verdeutlicht, dass Frauen bis zur Lohn- und Chancengleichheit nach wie vor noch ein gutes Stück Arbeit vor sich haben. Die für die Gesellschaft und für die Erwerbsarbeit unverzichtbare ‚unbezahlte Arbeit‘ ist meist weiblich und macht 1/3 des Bruttosozialproduktes aus, ohne dort erwähnt zu werden“, erläutert Peters.

Alle Gäste waren nach der Veranstaltung zu einem Gläschen Sekt und köstlichem Fingerfood

eingeladen. Bei guter Stimmung fanden  interessante Begegnungen und nette Gespräche

statt.

Herzlichen Dank an die Frauen der kfd - Dekanat St. Willibrord Westeifel sowie den Frauenbundsfrauen in Prüm, denn sie verwöhnten die Gäste mit leckeren Häppchen.