100 Jahre Frauenbund Prüm – ein Erfolgsmodell                                            Eröffnung des Jubiläumsjahres am 25. Juni 2023

Mit einem Festgottesdienst in der St. Salvator Basilika wurden die Jubiläumsfeierlichkeiten eröffnet. 

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Im Mittelpunkt stand dabei der Dank an die vielen Frauen, die sich seit 1923 im Frauenbund unermüdlich engagiert haben. Pfarrer Christoph Kipper hob hervor, dass diese Frauen die Botschaft des Evangeliums in Taten umgesetzt haben und so zum Heil vieler Menschen geworden sind. 1923, in der absoluten Notsituation einer Weltwirtschaftskrise, errichteten sie eine Volksküche und verabreichten täglich 2000 Mittagessen. Sie übernahmen Verantwortung für das Leben nicht nur in Ihren Familien sondern darüber hinaus in ihrer Stadt und Kirchengemeinde und schlossen sich bereits 1926 dem Bundesverband in Köln.

In einer Gabenprozession brachten Frauen des Vorstandsteams den vom Frauenbund bereits 1948 gestifteten Kelch zum Gedenken an die Gefallenen und zur Erhaltung des Friedens, sowie Brot und Wasser und einen Ginkgo-Baum als Symbol für die Bewahrung der Schöpfung an den Altar. Mit dem Friedensgebet des KDFB wurde dieser eindrucksvolle Gottesdienst beendet.

Anschließend Feierstunde zum Jubiläum mit Grußworten und Sektempfang          im Kath. Pfarrheim Prüm

 Nach einer musikalischen Einstimmung mit Karin und Thomas Zahlreiche Gottesdienstbesucher folgten anschließend der Einladung zu einer Rippinger an der Klarinette freute sich Marlies Binias sehr, im Namen des Vorstandsteams viele Frauenbundmitglieder und Gäste begrüßen zu können. Marita Mosebach-Amrhein erinnerte anschließend an die Anfänge des Frauenbundes in Prüm und würdigte das unermüdliche Engagement besonders auch der vier ehemaligen Vorsitzenden. Zusammen haben Dr. Ursula Hansen, Ursula Holzhäuser, Beate Born und Martha Trost 54 Jahre als Vorsitzende die Geschicke des Frauenbundes in Prüm geleitet.

In ihrem Grußwort lobte die Beigeordnete der Verbandsgemeinde, Paula Sonnen, die vielen Aktivitäten des Frauenbundes. Sie hob besonders in die Zukunft gerichtete Projekte hervor, wie die Einrichtung der Tagesmutterbörse oder des Krankenhaushilfsdienstes. In Vertretung des Stadtbürgermeisters sprach die 1. Beigeordnete, Gaby Bretz, vom unermüdlichen ehrenamtlichen Engagement der Frauenbundfrauen in den vergangenen 100 Jahren bis heute.

Ob es um Mütter mit behinderten Kindern, Alleinerziehende, Frauen aus anderen Nationen und polnische Haushaltskräfte geht; der Frauenbund nahm sie in den Blick und bot und bietet Ihnen einen Ort der Begegnung und des Austausches

Die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Bitburg-Prüm, Christina Hartmer, machte deutlich, dass Gleichberechtigung auch heute noch kein Selbstläufer ist und dass sie den Frauenbund als wichtigen Verbündeten im Kampf gegen Ungleichheit, insbesondere auch wenn es um Gewalt jeglicher Art gegen Frauen geht.

Die evangelische Pfarrerin, Ilona Fritz, freute sich über die Einladung zu dieser Feierstunde.

Sie hob die unkomplizierte und freundschaftliche Zusammenarbeit beim Weltgebetstag hervor. Da in ihrer Gemeinde kein Frauenverband etabliert ist, würde sie sich eine noch engere Zusammenarbeit mit dem Frauenbund wünschen.

Für die ehemaligen Vorsitzenden sprach Dr. Ursula Hansen das Grußwort. Sie dankte für das Engagement und Wirken vieler Frauen in guten und in schlechten Zeiten. „Dass es immer wieder schwierige Zeiten gab und es dennoch zu 100 Jahren Bestehen kam, mag uns nicht nur trösten, sondern auch ermutigen“. Sie sieht die Aufgabe von Verbänden, an der Nahtstelle von Kirche und Gesellschaft; diese Nahtstelle klafft vielleicht heute weiter auseinander: „das Leben der Menschen wird unpersönlicher, die Einsamkeit nicht nur alter Menschen nimmt zu, Räume für Begegnung werden rarer, die Schöpfung ist in Gefahr, Frieden in der Welt scheint eine Illusion“. „Ich wünsche, dass es gelingt, aus der Treue zum Ursprung und mit der Bereitschaft zum Wandel in einer Zeit großer Veränderungen, anderer Nöte und Erfordernisse die Menschen abzuholen und Hoffnung zu vermitteln und dass sie weitere Frauen vom Sinn eines solchen Engagements, aber auch von der Freude und Erfüllung, die der Einsatz in Gemeinschaft bringen kann, überzeugen und zum Mittun gewinnen.“

Annemarie Schlösser, Marlies Binias, Marita Mosebach-Amrhein, Stelli Peters